Was ist ein ETF Sparplan?
Ein ETF Sparplan ist ein Investment in Indexfonds, bei dem in
regelmäßigen Zeiträumen (meistens ein Monat) ein bestimmter Betrag in
einen ETF investiert wird. Diese Form des Investments ist perfekt geeignet
für Anleger, die kein hohes Kapital besitzen. Allerdings ist nicht jeder
Fondssparplan gleich. Es gibt einige Punkte, in denen sich ETFs
unterscheiden können.
Physischer- oder Synthetischer ETF?
Der ETF bildet tatsächlich einen Index aus real erworbenen Aktien nach. Bei einem Investment in einen Fondssparplan, welcher die Struktur eines Indexfonds nur theoretisch nachbildet (synthetisch), ist das Ausfallrisiko höher. Allerdings kann ein synthetisch replizierender ETF einen Index genauer nachbilden.
Thesaurierender- oder ausschüttender ETF?
Ein thesaurierender ETF reinvestiert Kurs- und Dividendengewinne direkt wieder. Ein ausschüttender Indexfond lässt eventuelle Gewinne direkt auf das Konto des Anlegers fließen. Für eine langfristige Anlage eignet sich ein thesaurierender ETF besser, da so höhere Kursgewinne möglich sind.
Die unterschiedlichen Anlagearten
ETFs können in Anleihen, Aktien, Rohstoffe,
Immobilien oder den Geldmarkt investieren.
Aktien- oder Immobilienfonds besitzen ein gewisses Risiko, da sie teils
erheblichen Kursschwankungen unterliegen. Für in Immobilien investierende ETFs
liegt das größte Risiko in einer Überbewertung von Immobilien. Das heißt, bei
einem Platzen der Immobilienblase können die Kurse teilweise extrem sinken.
Rohstoff-ETFs investieren in die Wertentwicklung bestimmter Rohstoffe, oder in
Firmen, die Rohstoffe produzieren und vertreiben. In Rohstoffe sollte man
antizyklisch investieren. Anleihen-ETFs investieren in Staats- oder
Firmenanleihen. Sie gelten als relativ risikoarm. Geldmarkt-Fonds werfen
nur eine geringe Rendite ab, gelten jedoch als fast risikolos.
Ein Anleger, der von einem bestimmten Index überzeugt ist, kann in einen sogenannten
gehebelten ETF investieren. Ein gehebelter ETF verstärkt jede
Kursveränderung mit einem bestimmten Wert. So steigt das Risiko, jedoch erhöht
sich auch die eventuelle Rendite. Wegen der vielen verschiedenen
Anlagemöglichkeiten ist es wichtig einen ETF Fonds Vergleich durchzuführen.
Vor- und Nachteile von ETFs
ETFs besitzen im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds
geringe Kosten. Sie erleichtern die Risikostreuung
einer Anlage. Die Liquidität von Indexfonds ist relativ hoch. ETFs ermöglichen
den Zugang zu Rohstoffmärkten, welcher für Privatanleger lange Zeit
nicht möglich war. Außerdem sind ETFs ein relativ einfach zu
verstehendes Finanzprodukt, erfordern keinen hohen Zeitaufwand und sind
transparent. Die Firmen, in die ein Fond investiert, müssen offen dargelegt
werden.
ETFs können nur begrenzte Gewinne abwerfen. Sie können nicht den Markt
schlagen, da sie versuchen genau diesen realitätsgetreu nachzubilden. Bei einer
allgemeinen Rezession sinkt auch der Kurs eines ETFs zwangsläufig, da
er den Markt nachbildet. Mittlerweile gibt es ein riesiges Angebot an
verschiedenen Fonds. So ist es schwer sich zwischen den vielen verschiedenen
ETFs zu entscheiden. Es gibt viele Sparpläne, die kostenlos besparbar sind.
Das heißt, es fallen keine Kosten für die Transaktionen an. Jedoch gibt es
einige ETFs, die nicht kostenlos besparbar sind. Bei diesen können die
regelmäßigen Transaktionen und die damit verbundenen Kosten die gesamte Rendite
aufzerren. Deshalb ist es wichtig einen ETF Vergleich
durchzuführen.
ETF Sparplan Vergleich und ETF Fonds Vergleich
Bevor man in einen ETF investiert, sollte man sich zu
den eigenen Anlagekriterien passende ETFs suchen. Anlagekriterien
können oben im Text genannte Punkte sein. Außerdem können geografische
Lage und Volatilität des Fonds eine Rolle spielen.
Wenn man passende Fonds gefunden hat, sollte man sich mit den
unterschiedlichen Sparplänen beschäftigen. Jeder Broker bietet Sparpläne zu
anderen Konditionen an. Außerdem sollte sich der Anbieter als seriös
erwiesen haben, bevor Sie ihre Bankdaten preis geben.
Fazit
ETF-Sparpläne ermöglichen eine größere Risikostreuung und einen geringeren Zeitaufwand als bei Einzelaktien. Außerdem liegen die Renditechancen, wegen den geringen Kosten, weit über denen der aktiv gemanagten Fonds. Bei diesen wird meist ein Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent und eine Verwaltungsgebühr von zwei bis drei Prozent fällig. Falls das Konzept der ETFs nicht auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist, hat man die Möglichkeit, auch einen sogenannten Test der Robo-Advisor zu machen.